Sport ist gesund, soviel steht fest und der gern zitierte Spruch „Sport ist Mord“ ist eher an die Menschen gerichtet, die Risikosportarten lieben oder die unvorbereitet zu starke oder anspruchsvolle Übungen ausführen.
Was kann man denn nun alles mit Sport erreichen?
Das Herz arbeitet ökonomischer. Die Herzfrequenz sinkt, weil durch die gestärkte Herzmuskulatur bei jedem Schlag mehr Blut in den Körper gepumpt werden kann. Das Herz wird geschont und die Herzmuskulatur wird in den Pausen zwischen 2 Herzschlägen optimaler durchblutet. Die Gefahr für einen Herzinfarkt sinkt.
Durch regelmäßige sportliche Betätigungen werden unsere Blutgefäße elastisch
gehalten, der Widerstand in den Gefäßen verringert sich und das Risiko für Bluthochdruck sinkt. Auch ein bereits
bestehender Bluthochdruck kann auf diese einfach umzusetzende Art und Weise wieder gesenkt werden.
Neben diesem direkten Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System wirkt sich sportliches Training auch positiv auf
den Cholesterinspiegel aus. Während das LDL Cholesterin („schlechtes Cholesterin“) durch Sport leicht gesenkt
werden kann, wird das HDL („gutes Cholesterin“) leicht erhöht. Auf diese Art und Weise könnt Ihr Arteriosklerose vorbeugen
und die sogenannten Folgeerkrankungen wie Schlaganfall und Herzinfarkt vorbeugen.
Menschen mit Allergien und Asthma oder mit chronischer Bronchitis sollten regelmäßig Sport treiben, um das
Atemvolumen zu verbessern und die Atemmuskulatur- einschließlich der Atemhilfsmuskulatur zu trainieren. So kann die Lungenfunktion langfristig stabilisiert oder gebessert werden.
Sportliche Belastung verbraucht Energie und lässt bestenfalls die Muskelmasse wachsen oder hält sie stabil. Muskeln sind die Hauptenergieverbraucher in unserem Körper, das bedeutet: mehr Muskelmasse, mehr Energieverbrauch pro Tag und weniger Energiespeicherung durch Fettaufbau bei gleicher Kalorienaufnahme.
Beim Sport direkt wird Zucker verbrannt, Blutzucker- und Insulinspiegel sinken, dadurch wird dem Körper die
Bereitschaft signalisiert, auch Fett abbauen zu dürfen. Übergewichtige Menschen haben meist einen zu hohen Insulinspiegel, da unsere Körperzellen tatsächlich versuchen, sich gegen das Überangebot an Kohlenhydraten (letztendlich
Zuckerbausteine) zu wehren. Insulin ist aber ein anabol wirkendes Hormon, also ein Hormon, dass versucht, unseren Körper wachsen zu lassen. Da dies als Erwachsener nur noch in die Breite geht, lässt Insulin also die Körpermasse bei
gleichbleibender Körpergröße steigen und produziert so bei zu hohen Spiegeln in unserem Blut Übergewicht. Mehr Muskelmasse, mehr Andockstellen für Zucker und Insulin, weniger Zucker und Insulin im Blut – der Diabetes verschwindet oder wird verhindert! Einfach oder?
Durch sportliche Betätigung werden Kalorien verbrannt. Das sind meist nicht so viele, wie wir eigentlich erwarten, aber durch die zusätzlichen Effekte (siehe unsere Ausführungen in Bezug auf Diabetes mellitus) können wir durch den Erhalt und die Optimierung unserer Muskelmasse auch so täglich mehr Kalorien verbrennen und so unser Gewicht leichter halten oder ggf. sogar reduzieren. Dabei nehmen wir speziell durch die Abnahme von viszeralem Fett (Fett, das um unsere Eingeweide gelagert ist) positiven Einfluss auf unsere Gesundheit, denn gerade diesem Fett spricht man gesundheitsschädigende Wirkungen zu.
Durch auf unsere Knochen einwirkende Zug- und Druckkräfte werden unsere Knochenstrukturen dazu angeregt,
Knochenmasse auf- und umzubauen. Diese Optimierung der Knochenstrukturen hilft Euch mit zunehmenden Alter, keine Osteoporose durch den sonst natürlicherweise verlaufenden Knochenabbau zu entwickeln.
Sportliche Betätigung stellt die beste Sturzprophylaxe im zunehmenden Alter dar. Zum einen fallen sportliche
Menschen seltener, zum anderen können sie sich im Ernstfall besser abfangen. Durch die Muskelpolster um die Knochen herum und durch die bessere Stabilität der Knochen, brechen diese im Falle eines Sturzes seltener. Menschen, die
regelmäßig Sport treiben, leiden außerdem seltener unter Schwindel und Gleichgewichtsstörungen.
Durch sportliche Betätigung werden die Gelenke geschmiert und der Knorpel wir durch die Gelenkflüssigkeit besser mit Nährstoffen versorgt und erhält damit länger seine Struktur und Funktion. Dabei sollten natürlich gelenkschonende Sportarten bevorzugt werden, aber häufig ist es weniger die Sportart, als die Art und Weise, wie diese ausgeführt
wird, die dazu führt, dass es bei einzelnen Personen zu verstärktem Gelenkverschleiß kommt.
Im Allgemeinen sollten selbst Personen mit rheumatischen Erkrankungen regelmäßig Sport treiben und all ihre
Gelenke beanspruchen, um so entzündlich bedingte Kapsel- und Bandverkürzungen entgegenzuwirken. Einzige Ausnahme stellt dabei ein hoch entzündetes Gelenk dar (mit der Kombination folgender Symptome: Rötung, Hitze, Schmerz)
Täglich sehen wir Menschen, die durch ihre berufliche Tätigkeit zu Bewegungsmuffeln mutieren bzw. 8 Stunden
täglich sehr monotone und nicht unbedingt gesunde Haltungen am Arbeitsplatz ausführen. Dadurch entstehende Schulter- Nacken-Beschwerden, Spannungskopfschmerzen, Schmerzen im Bereich der Hals-, Brust- oder Lendenwirbelsäule. Diesen kann man nur durch regelmäßiges Training entgegenwirken. Dabei kommt es vor allem auf die Kräftigung der
Tiefenmuskulatur an und die Dehnung von Muskeln und Bändern, die durch Fehlhaltungen zu Verkürzungen neigen. Langanhaltenden Erfolg werden dabei nur die Menschen verspüren, denen diese sportlichen Übungen zum Bedürfnis werden und bei denen sie nicht in Vergessenheit geraten, sobald der erste Schmerz gelindert ist.
Sport hat nicht nur Auswirkungen auf messbare physiologische Parameter, sondern auch auf unsere geistigen Fähigkeiten. Sport wirkt gegen Demenz und Depressionen, hilft bei Angststörungen und ganz speziell durch Koordinationstraining können sogar neue Hirnzellen und neue Verknüpfungen in unserem Gehirn gebildet werden. Also geht es beim Sport
nicht nur um das gute Aussehen und die körperliche Fitness, sondern auch um den Erhalt des selbstständigen Denkens und der Freude am bewussten Dasein. In den Studios haben wir zahlreiche Mitglieder über 70 Jahre, die vor Energie und
Esprit sprühen und körperlich und geistig deutlich fitter wirken als viele unbewegte Menschen im gleichen Alter, die wir sonst auf der Straße sehen.
Es gibt zahlreiche Studien, die belegen, dass bestimmte Krebsarten bei Menschen, die sich regelmäßig sportlich betätigen, seltener auftreten. Auch diese Chance gilt es zu nutzen. Für Menschen, die bereits von einer Krebserkrankung betroffen sind, gilt aber genau das Gleiche: die Rezidivhäufigkeit (also das Wiederauftreten der Erkrankung nach erfolgreicher Therapie) kann durch Sport gesenkt werden. Auch das chronisch verlaufende Fatiguesyndrom (Erschöpfungszustand durch eine
Tumorerkrankung bzw. durch deren Behandlung) wird gelindert. In immer mehr Kliniken wird darauf geachtet, dass die Patienten schon während der laufenden Behandlung damit beginnen, sich sportlich zu betätigen, da dadurch auch die
Ansprech- und Komplikationsraten günstig beeinflusst werden können.
Durch Sport, der uns Freude bereitet und bei dem wir unsere Alltagssorgen zu Hause lassen, hilft uns, Stress abzubauen und so die Folgen von Stress zu reduzieren. Wir werden innerlich ruhiger, der Kopf ist nicht ständig am Problemewälzen und dadurch schlafen viele Menschen besser oder fühlen sich nach dem Training ruhig und entspannt.
Regelmäßiges moderates Training sorgt für ein stärkeres Immunsystem und unterstützt uns im Kampf gegen Viren, Bakterien und Parasiten. Dabei ist die Regelmäßigkeit und Intensität der sportlichen Betätigung wichtig. Nach extremen sportlichen Belastungen ist der Körper für einige Stunden abwehrschwächer und anfälliger, aber ähnlich wie mit
dem Muskelaufbau wächst mit der Regelmäßigkeit der sportlichen Betätigung auch unsere Abwehrkraft.
Das waren 13 positive gesundheitliche Aspekte von regelmäßig ausgeübtem Sport und Bewegung.
Welche Tätigkeit kennt Ihr, die ebenfalls so viele positive Einflüsse auf uns Menschen hat?
Und dies waren, wie schon geschrieben nur die gesundheitlichen Hauptaspekte, also kommen da nochmal ganz schnell locker 13 weitere Wohlfühlaspekte dazu:
Und während wir
das so schreiben, wächst der Wunsch, wieder mehr und häufiger sportlich aktiv
zu sein! In diesem Sinne: „Auf die Plätze, fertig los!“