Immer wieder kommen Menschen auf uns zu, die im mittleren Alter Gewicht verlieren möchten, weil sich in den letzten 5-7 Jahren einfach zu viel Speck an ihrem Körper angesammelt hat. Viele betonen, dass sie eigentlich nicht mehr essen als in früheren Jahren oder sogar noch mehr Obacht geben und versuchen, sich einzuschränken, aber die Fettpolster wollen einfach nicht wieder verschwinden. Da muss doch was nicht stimmen?
Leider oder eigentlich könnte man auch sagen zum Glück, liegt diesem Problem in den allermeisten Fällen keine Krankheit zu Grunde. Vielmehr handelt es sich um ein Alterungsphänomen, dem die meisten Menschen nicht entfliehen können.
Wir möchten Ihnen heute einmal die wichtigsten Ursachen dafür darstellen. Nicht, um Sie zu entmutigen, sondern eher, um Sie zu motivieren, Ihren Körper besser zu verstehen und mit weniger Stresspotenzial an das Problem heranzugehen.
Einer der Hauptgründe für den abnehmenden Kalorienbedarf mit zunehmendem Alter ist der Verlust von Muskelmasse (Sarkopenie). Dadurch verbraucht unser Körper mit 75 Jahren durchschnittlich rund 30 Prozent weniger Kalorien als zu dem Zeitpunkt, als er noch 30 Jahre alt war. Das ist ein beträchtlicher Anteil. Gehen wir beispielsweise davon aus, dass eine junge Frau, die körperlich durchschnittlich aktiv ist, ca. 2400 kcal am Tag verbraucht, verbraucht sie mit 75 Jahren ca. 1700 kcal. Also muss sie rein rechnerisch pro Tag ca. 700 kcal weniger zu sich nehmen, um ihr Gewicht zu halten. Das ist eine Menge! Erschwert wird die Gewichtsreduktion weiterhin durch abfallende Östrogen- und Testosteronspiegel. Auch diese können einen um bis zu 15 Prozent sinkenden Energiebedarf ausmachen.
Dazu kommen unsere festgefahrenen Lebensweisen. Je älter wir werden, desto mehr Lieblingsspeisen haben wir. Wenn wir uns mit Freunden und Bekannten treffen ist es meist ein feststehender Brauch, dass man gemeinsam etwas isst (der Kaffeeklatsch mit Kuchen oder Torte oder ein harmonischer Grillabend oder der Besuch des Lieblingsrestaurants. Und meist serviert man zum Essen auch noch einen guten Wein oder gestaltet den Abend gleich mit herzhaften Leckereien und einem guten alkoholischen Getränk. In unserer Jugend war das anders. Junge Menschen ziehen häufiger los und treffen sich draußen in der Natur zum „Abhängen“ der sogar zum Sporttreiben. Dabei spielt Essen so gut wie keine Rolle. Unser Genussempfinden verändert sich also mit zunehmendem Alter hin zu mehr Gemütlichkeit und Gaumenschmaus. Aber auch unsere Zellstrukturen altern. Die Menge unserer energieerzeugenden Mitochondrien nimmt ab. Auch das führt dazu, dass wir schneller erschöpft sind und unsere Aktivität drosseln müssen.
Es ist also wahrscheinlich wirklich für die meisten Menschen eine Herausforderung, im Alter schlank zu bleiben. Und es wieder zu werden, weil man sich zwischenzeitlich aus den Augen verloren hat, stellt eine noch größere Herausforderung dar. Deshalb vertreten wir die Meinung, dass es gerade im letzteren Fall für die meisten zielführend und erfolgsversprechend ist, mit einer gezielten und bilanzierten Ernährungsumstellung Gewicht zu verlieren und dabei zu lernen, was es bedeutet, gewichtsorientiert zu genießen. Eine pure Umstellung der Lebens- und Essensumstände hilft ganz sicher auch, dauert meistens aber viel, viel länger bis zu den ersten sichtbaren Erfolgen und führt so schnell zu Frust und Enttäuschung. Und negative Gedanken bedeuten Stress und Stress ist für die allermeisten Menschen eine Stoffwechselbremse. Deshalb bereitet es uns so viel Freude, Sie in unseren Leberfastenkursen in Schwung zu bringen, hin in die Richtung von „ Mehr Leichtigkeit“ und Ihnen dabei zu vermitteln, wie Sie diese Leichtigkeit langfristig behalten können.