Stoffwechselunterstützung

Immer wieder werden wir gefragt, ob und wie man den Stoffwechsel ankurbeln und unterstützen kann. Es gibt einige Dinge, die Sie beachten können, denn auch wenn die Summe aller Kalorien vielleicht immer gleich ist, so ist das, was der Körper daraus macht doch sehr unterschiedlich. Deshalb zählt nicht nur, wieviel wir essen, sondern auch wann, in welcher Form wir Kalorien und Nährstoffe zu uns nehmen und natürlich auch unser Lebensstil, der mitentscheidend dafür ist, was wir aus den Nährstoffen machen. Aus der Forschung ist heute bekannt, dass unser Lebensstil mehr Einfluss auf unser Gewicht hat, als unsere Gene. Schauen wir also mal etwas genauer hin. Vielleicht ist ja auch für Sie etwas dabei, was Sie in Ihren Alltag übernehmen können.  

 

1. Wir empfehlen, auf eine eiweißbetonte Ernährung zu achten. Zum einen sind Eiweiße essentielle Baustoffe für unseren Körper, die auch die Grundlagen für unsere Verdauungsenzyme und Zellkraftwerke darstellen, zum anderen wird aber für bei der Eiweißverwertung 20-35 % der Energie dieser Nahrungsbestandteile für Stoffwechselprozesse verbraucht, also in Energie, die nicht auf unseren Hüften landen kann. Bei Fetten und Kohlenhydraten sind es nur 5-15 Prozent. 

 

2. Wir können den Thermic Effect of Foods ausnutzen. Durch den Gebrauch scharfer Gewürze erhöhen wir die Energiemenge, die in Wärme umgewandelt wird, wenn wir Nahrung verdauen. Wärme ist Energie, Energie entsteht aus der Verbrennung von Kalorien. 

 

3. Verwenden Sie gesunde Fette im Essen. Unsere Zellwände bestehen zu einem Großteil aus Fetten. Um einen optimalen Stoffaustausch zu gewährleisten, sollten die Zellwände also optimal aufgebaut werden. Fette halten auch länger satt. Außerdem besteht unser Gehirn zu 60 Prozent aus Fetten. Wenn wir dieses also fit und vital halten, dann sind wir auch mental sicherer aufgestellt und können uns intensiver um unseren gesunden Lebensstil und unsere gesunde Ernährung kümmern. Vergessen Sie nicht die wichtigen Omega3-Fettsäuren aus Fisch- und Algenöl. Sie gehören zu den wichtigen Fettsäuren in unserem Gehirn und sie stoppen Entzündungsprozesse. Weniger Entzündung in uns bedeutet weniger Stress und das wiederum bedeutet eine Absenkung der Stresshormone, die unsere Fettverbrennung hemmen. 

 

4. Bewegung, Bewegung, Bewegung! Gebrauchen Sie Ihre Muskeln, damit diese sich nicht kontinuierlich zurückbilden, je älter Sie werden. Je weniger Muskeln, desto weniger Energie verbrennen Sie selbst im Ruhemodus am Tag. Außerdem verbrennen Sie beim Bewegen zusätzliche Kalorien (Kohlenhydrate oder Fette, je nachdem, was Ihr Körper im Überfluss anzubieten hat.)

 

5. Erholsamer Schlaf ist wichtig. Essen Sie nicht zu spät und eher leichte, gut verdauliche Speisen am Abend. Salat gehört nicht dazu, denn rohes Gemüse ist zwar vitamin- und ballaststoffreich, aber unser Verdauungstrakt hat viel Arbeit damit, es aufzuspalten und zu verarbeiten. So muss unser Darm bis spät in die Nacht verdauen und kann sich dann erst um seine eigene Regeneration und Erholung kümmern. Auch unser Schlaf wird durch anstrengende Verdauungsprozesse in der Nacht gestört. Wer weniger erholsam oder zu kurz schläft, hat am Folgetag ein anderes Belohnungsverhalten, isst also meist ungesünder und vor allem auch mehr Kalorien, als ausgeschlafene erholte Mitmenschen. Es ist also schon was dran an dem schönen Satz: „Schlaf dich schlank!“ Man muss nur wissen, wie es funktioniert. 

 

6. Dinnercanceling wäre auch eine gute Methode, um ab und zu die nächtliche Fettverbrennung zu verstärken. Außerdem ist unserer Erfahrung nach die Zeit nach dem Feierabend sowieso die gefährlichste in Punkto Zuviel und zu ungesunde Kalorien zu sich zu nehmen. Da kann es ab und zu hilfreich sein, die Finger ganz vom Essen am Abend zu lassen.

 

7. Eiweißbetontes Frühstück hilft Ihnen ebenfalls ganz unauffällig, am Tag weniger Heßhungerattacken zu entwickeln. Also macht es durchaus Sinn, sich einen Shake zum Frühstück zu gönnen und so gut versorgt in den Tag zu starten. Sie sparen Zeit, fühlen sich satt und sind munter. 

 

8. Auch mit Saunagängen, Wechselduschen, kurzärmeliger Laufkleidung in der kühleren Jahreszeit sind kleine Stimulanzien, mehr Energie in den Wärmehaushalt zu stecken, als für schlechte Zeiten zu sparen. 

 

9. Je älter Sie werden, desto größer ist der Stellenwert von Krafttraining für Ihre Gesundheit, aber auch für Ihren Energiehaushalt. Muskeln verbrennen Energie, selbst wenn wir Sie nicht benutzen. Deshalb sollten Sie durch Krafttraining versuchen, Ihre Muskelmasse zu erhalten und dabei immer bedenken, dass es einen natürlichen Muskelschwund im Alter gibt (ca. ab 30.-40. Lebensjahr); sofern Sie nicht durch Training aktiv dagegen steuern. 

 

10. Achten Sie auf ausreichende Pausen zwischen den Mahlzeiten. 3 Mahlzeiten/ Tag reichen. Ständige Zwischenmahlzeiten verhindern die Fettverbrennung am Tag und führen so schneller zu Übergewicht. 

 

11. Sollten Sie schon an einer Leberzellverfettung leiden, so sollten Sie diese aktiv angehen, denn ist die Leber verfettet, dann ist sie krank und wenn man krank ist, kann man keine 100-prozentige Leistung mehr bringen. Unsere Leber ist aber maßgeblich an unserem Stoffwechsel beteiligt und organisiert die Verteilung der Nährstoffe. 

 

12. Und falls Sie mit all diesen Tipps und Tricks nicht zurechtkommen, suchen Sie sich kompetente Partner, denn in der Gemeinschaft ist es oft leichter, auf dem richtigen Weg zu bleiben und schlechte Angewohnheiten zu vergessen.