LOW- FODMAP- Ernährung gegen Bauchschmerzen, Blähungen und Unwohlsein

Dieser Artikel kann eine Hilfe für all die Menschen sein, die häufig unter sogenannten Reizdarmbeschwerden, wie Blähungen, Völlegefühl, aufgetriebenem Bauch, Wechsel von Durchfall und Verstopfung, Bauchschmerzen und Übelkeit leiden. Unsere moderne Ernährung enthält zahlreiche Bestandteile, die Beschwerden bei der Verdauung hervorrufen und fördern. Man hat herausgefunden, dass bei vielen Menschen in zunehmendem Maße vor allem kurzkettige Kohlenhydrate und Zuckeralkoholverbindungen diese Beschwerden hervorrufen. Sie werden unter dem Begriff FODMAP zusammengefasst. FODMAP steht für fermentierbare Oligo- Di- und Monosaccharide sowie Polyole, einfacher gesagt: vergärbare Mehrfach-, Zweifach- und Einfachzucker sowie mehrwertige Alkohole. Je mehr wir davon konsumieren, desto mehr Verdauungsbeschwerden bekommen wir, was im Umkehrschluss bedeutet, je weniger wir davon zu uns nehmen, desto weniger werden wir von solchen Beschwerden geplagt. 

Damit Sie eine FODMAP-arme Ernährung einhalten können, müssen Sie wissen, welche Nahrungsmittel reich und welche arm daran sind, bzw. wie viele FODMAPS die Nahrungsmittel enthalten, die Sie essen möchten. Dazu habe ich einen sehr übersichtlichen Tabellenband gefunden, der Ihnen überschaubar alle notwendigen Informationen liefert. „FODMAP-Kompass: Tabellenband zur Low-FODMAP Diät mit Bewertung von über 500 Lebensmitteln und Nahrungsmittelzusatzstoffen“ von Professor Dr. Martin Storr (für 5,99 Euro).

Studien haben gezeigt, dass bis zu 80 % der Menschen, die eine FODMAP-arme Ernährung einhalten, eine deutliche Linderung Ihrer Verdauungsbeschwerden erleben. Wir empfehlen Ihnen, sich anfänglich 4-6 Wochen möglichst streng FODMAP-arm zu ernähren, um das Ansprechen dieser Ernährungsumstellung bestmöglich zu erleben. Wenn Sie eine deutliche Linderung Ihrer Beschwerden erleben, können Sie danach austesten, welche FODMAP-reicheren Lebensmittel Sie in welchen Mengen auch gut vertragen und wo für die einzelnen Lebensmittel Ihre persönliche Toleranzschwelle liegt. 

Sie können aber auch smarter in eine FODMAP-ärmere Ernährung einsteigen und hoffen, dass Sie dadurch schon eine ausreichende Linderung Ihrer Beschwerden erfahren. Ganz gleich wie, einen Versuch dürfte es Wert sein, denn eine Ansprechrate von 80 Prozent ist vielversprechend und wenn unser Bauch in harmonischem Einklang funktioniert, ist auch der Kopf klarer und wir fühlen uns einfach viel unbeschwerter und kraftvoller. Bedenken Sie bitte, nicht alle Beschwerden werden dadurch verschwinden, denn es gibt auch noch andere Nahrungsmittelunverträglichkeiten und auch Stress und eine sonstige ungesunde Lebensweise beeinflussen unsere Verdauung und unser Bauchgefühl. Die Beschwerden deutlich zu verringern, soll das Ziel sein. Da es schwierig ist, einzuschätzen, welche Lebensmittel FODMAP- arm oder -reich sind, ist dieser kleine Kompass Ihr idealer Begleiter. Die verantwortlichen Zucker und Kohlenhydratbausteine finden wir vor allem in Obst, Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchten, Nüssen, Milchprodukten in unterschiedlichem Maße, aber auch in Wurst, Zucker- und Süßstoffen sowie einigen alkoholischen und alkoholfreien Getränken. 

Es lohnt sich ganz sicher, es zu probieren, denn die Schulmedizin hat bisher kaum wirksame und schon gar nicht nebenwirkungsfreie Medikamente für Reizdarmbeschwerden in petto.