Bluthochdruck gehört zu den sogenannten Zivilisations- oder Wohlstandserkrankungen. Oft lange Zeit unbemerkt oder unbeachtet oder aber inkonsequent behandelt, begünstig ein Hypertonus schwerwiegende, lebensverkürzende Folgeerkrankungen, wie Arteriosklerose, Herzinfarkte, Schlaganfälle, aber auch Nierenfunktionsstörungen bis hin zum chronischen Nierenversagen. Auch einige Formen der Altersdemenz sind durch Gefäßveränderungen im Gehirn durch jahrelangen Bluthochdruck bedingt. Das alles sollte Grund genug sein, einen Bluthochdruck ernst zu nehmen und ihn entweder durch Lebensstiländerungen oder medikamentös zu senken. Normaler Weise sollten die Blutdruckwerte unter Ruhebedingungen unter 140 mm Hg systolisch und unter 90 mm Hg diastolisch liegen. Der obere Wert entspricht dem höchsten Druck in den Gefäßen, wenn die Herzmuskulatur sich zusammenzieht, der untere Wert, wenn das Herz am entspanntesten ist und somit der Druck in den Gefäßen am niedrigsten ist.
Wir möchten Ihnen heute hier eine Zusammenstellung blutdrucksenkender Lebensstilmaßnahmen zeigen, denn nicht immer sind Medikamente der beste Weg und zumindest sollten sie nie der einzige sein!
1. Übergewicht: Bluthochdruck ist oft Folge von Übergewicht. Schaffen Sie es, deutlich Gewicht zu reduzieren, so sinkt meist auch der Blutdruck.
2. Ernährung: Der Salzkonsum spielt eine große Rolle beim Bluthochdruck. Gelingt es, den Salzkonsum auf unter 6 g/Tag zu begrenzen, lässt sich der Blutdruck um ca. 5 mm Hg senken. Dabei gilt es vor allem auch auf versteckte Salzquellen zu achten. 50 g Brot (etwas 1 Scheibe) enthält ungefähr 1 g Salz!
3. Ernährung: Neben dem Salzkonsum sollten Sie auch auf unverarbeitete Nahrungsmittel zurückgreifen und hier besonders auf Lebensmittel, die viel Kalium (Bananen, Nüsse, Hülsenfrüchte), viel Magnesium (Bananen, Vollkornprodukte, Nüsse und Hülsenfrüchte) oder Nitrat (Rote Beete, Feldsalat, Spinat, Radieschen, Grünkohl oder Wirsing) enthalten, sowie auf Omega 3 reiche Lebensmittel (Fisch, Algen, Leinöl, Wallnüsse, Chiasamen), aber auch andere ungesättigte Öle wie Olivenöl.
4. Ausdauersport: Bewegung ist der beste Garant für ein vitales, gesundes Altern. Bezüglich der Blutdruckbeeinflussung kennen viele die Vorzüge von Ausdauersport wie Fahrradfahren, Walken, Joggen.
5. Kraftsport: kurzes, angepasstes Krafttraining kann den Blutdruck ebenso effektiv senken wie zeitaufwendiger Ausdauersport. Und hier haben wir wieder einen wichtigen Grund für unser effektives Krafttraining im Egym-Zirkel. Isometrisches Krafttraining scheint sich auf die Blutdrucksenkung noch effektiver auszuwirken als hochintensives Intervalltraining (HIIT). Mit ersterem konnten im Mittel Blutdrucksenkungen um 8 mm Hg erzielt werden, was der Wirksamkeit der meisten Blutdruckmedikamente als Einzelpräparate entspricht. Beim HIIT fällt die Blutdrucksenkung nicht ganz so effektiv aus. Dafür erreichen Sie damit aber eine effektivere Senkung der Herzfrequenz als mit isometrischem Training.
6. Stressreduktion: ein nicht zu vernachlässigender Faktor ist die Stressreduktion durch eine ausgeglichene Work-Life-Balance, Meditationsübungen oder Kurzinterventionen zur Stressreduktion, Atemtraining und ein guter Nachtschlaf.
Und wieder sehen Sie alle 3 Säulen vereint im Kampf gegen eine lebensverkürzende Erkrankung, ganz konform mit dem, was Sie in unseren Ernährungsseminaren im Win`s und bei Natural Basic ausführlich lernen.