Wer kennt sie nicht, Kopfschmerzen. Meist kommen sie ungelegen und beeinträchtigen uns in unserer Leistungsfähigkeit und Stimmung.
Schauen wir uns hier einmal nützliche Tipps zur Prophylaxe an, denn auch wenn Tabletten oft schnelle Abhilfe schaffen, so sind doch auch bei diesem Problem Selbstwirksamkeit und Ursachenbehandlung wichtige Schritte für ein Leben mit mehr Wohlbefinden und seltenere Kopfschmerzattacken. Wie immer bieten auch dabei unsere 3. Hauptsäulen des gesunden Lebens die entscheidenden Angriffsmöglichkeiten: Ernährung, Bewegung und Entspannung.
Bezügliche der Ernährung können wir Kopfschmerzen durch das Weglassen bestimmter Triggerstoffe und ebenso durch eine antientzündliche und blutzuckerstabilisierende Ernährungsweise beeinflussen. Dabei ist aber die Selbstverantwortung entscheidend, denn nicht jedes kopfschmerzauslösende Nahrungsmittel wirkt bei jedem gleich. Sie sollten also vielleicht ein kleines Tagebuch führen, um so die für Sie entscheidenden Triggerfaktoren zu finden.
Mögliche Kopfschmerzen triggernde Lebensmittel sind vor allem Histamin haltige oder Histamin freisetzende Nahrungsmittel, wie Fisch, stark gereifter Käse , Salami, Rotwein oder Sauerkraut oder eben auch Schokolade, Lakritz, Zitrusfrüchte, Nüsse, Tomaten oder Spinat. Auch Energy Drinks und allen wohl bekannt Alkohol lösen häufig Kopfschmerzen aus. Des Weiteren sollten Sie einen Blick auf glutenhaltige Nahrungsmittel und Hülsenfrüchte werfen. Finden Sie keine Auslöser, können Sie trotzdem durch Ihre Ernährungsweise positive Effekte zur Prophylaxe von Kopfschmerzen erzielen. Dazu zählen eine magnesiumreiche Ernährung, ggf. mit zusätzlicher Supplementierung, die bewusste tägliche Aufnahme entzündungshemmender Omega3-Fettsäuren über Fisch- oder Algenöl oder die Aufnahme von Fleisch von Weide- oder Wildtieren und Kaltwasserfischen. Aber auch dunkelrote und violette Obst- und Gemüsesorten wie Heidelbeeren, Radicchio, Brombeeren und Kräuter sowie Gewürze wie Kurkuma, Rosmarin oder Basilikum wirken antientzündlich. Zusätzlich sollten Sie ausreichend trinken. Auch eine zuckerarme Ernährung bzw. eine Low carb Ernährungsform kann durch eine gleichmäßigere Nährstoffzufuhr für das Gehirn die Blut-Hirnschranke positiv beeinflussen und damit Kopfschmerzattacken reduzieren. Glutenempfindliche Menschen werden durch die Reduktion von glutenhaltigen Nahrungsmitteln eine rasche und deutliche Besserung verspüren.
Aber auch mit Stressreduktion durch Bewegung und Sport können Sie Kopfschmerzen minimieren oder vertrieben. Bedenken Sie die Verspannungen durch falsche Körperhaltungen und ständige einseitige Belastungen am Schreibtisch oder auch in anderen Arbeitspositionen. Hier spielt zum einen die Kräftigung der Haltemuskulatur eine Rolle, aber viel entscheidender sind regelmäßige Beweglichkeits- und Dehnungsübungen, die sowohl Faszienverklebungen lösen als auch Verkürzungen der Sehnen- Bänder- und Muskelgruppen wieder ausgleichen. Zum anderen haben sich Ausdauertrainingsarten wie Walken oder Joggen zur Stressreduktion bewährt. Beachten Sie bitte, bei einer Migräneattacke kann Bewegung die Schmerzen und Symptome verstärken, aber regelmäßig vorbeugend angewandt, werden sich sowohl Migräne- als auch Spannungskopfschmerzen deutlich seltener zeigen.
Was können Sie außerdem tun? Entspannungstechniken, regelmäßig angewandt, fördern die Erholungs- und Genesungsfähigkeit unseres Körpers. Bei der Kopfschmerzprophylaxe haben sich hier besonders Meditation und progressive Muskelrelaxation bewährt. Aber auch andere Achtsamkeitsmethoden wie Yoga, MBSR und selbstverständlich ein regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus können Ihnen langanhaltend helfen.
Wir wünschen Ihnen überzeugende Erfolge, damit Sie am Ball bleiben und sich Ihre Lebensenergie vermehrt und Ihre Lebensqualität verbessert.