Sicher haben die meisten von Ihnen Ihr Päckchen der guten Vorsätze für das kommende Jahr geschnürt und denken sich vielleicht, noch etwas passt nicht hinein, man will sich ja schließlich nicht überfordern, aber wir versuchen es dennoch mit einer Idee : KNEIPP- Anwendungen!
Damit können Sie viele Beschwerden lindern, aber das Überzeugendste für mich ist, dass Sie eine ausgezeichnete Verbesserung Ihres Immunsystems erreichen können und so weniger zu viralen und bakteriellen Infekten neigen. Und gerade das ist ja eines unserer Hauptanliegen, besonders in den letzten beiden und auch in diesem Winter.
Auch für Gesunde sind Kaltwasseranwendungen ideal: sie stimulieren unsere kognitiven Fähigkeiten, das heißt wir können Informationen jeglicher Art besser aufnehmen und verarbeiten.
Aber zurück zum Thema Abhärtung: Mit regelmäßigen Kaltwasseranwendungen erkälten wir uns seltener, fühlen uns also seltener krank und schlapp und fehlen weniger im Arbeitsleben. Kaum einer wird diese Tage, die man mit einer Erkältung zu Hause im Bett oder auf dem Sofa verbringen muss vermissen. Außerdem braucht unser Körper weniger Energie und Mikronährstoffe, um die Reparaturprozesse zu organisieren.
Pfarrer Kneipp entdeckte die Heilkraft der kalten Güsse und Bäder durch Selbsterfahrung. Er litt an einer schweren Lungenerkrankung (Tuberkulose, eine bakterielle Infektion, die in der damaligen Zeit – 1846- meistens zum Tode führte, da es noch keine wirksamen Medikamente dagegen gab). Er entdeckte ein Buch, in dem Johann Siegmund Hahn über die Kraft und Wirkung des frischen Wassers auf die Körper der Menschen schrieb. Und in seiner verzweifelten Situation begann er, wöchentlich 2-3 mal einige Augenblicke im eiskalten Wasser der Donau zu baden. Zusätzlich nahm er zu Hause kalte Halbbäder und übergoss sich mit kaltem Wasser und wurde so wieder gesund. Auch nach seiner Genesung setzte er diese Rituale fort und begann kurze Zeit später, Kommilitonen, die auch an Tuberkulose erkrankt waren, auf diese Art und Weise zu behandeln, später behandelte er viele Menschen, die an Cholera zu sterben drohten. Später war er Mitbegründer des noch heute bekannten Kurortes Bad Wörishofen. Und obwohl ihm zwischenzeitlich die Behandlung anderer Menschen verboten wurde, gab er nicht auf und schenkte den Menschen seine Erfahrungen und leitete sie an und vielen von ihnen rettete er damit ihr Leben. Beim Nachlesen dieser Geschichte knüpfe ich schnell Verbindungen, zu dem was heute in der Medizin und der Welt läuft. Wir kämpfen seit 2 Jahren gegen ein Virus, aber kaum jemand spricht darüber, was die Menschen für sich persönlich tun können, um schwere Krankheitsverläufe abzuwenden. Kneippen, Vitamin D, am besten in Kombination mit Magnesium und eine Besserung unseres Lebensstils mit Bewusstsein für die 3 Säulen des gesunden Lebens : moderater Kraft-Ausdauersport und ausreichend tägliche Bewegung, eine gesunde Ernährung (mediterran und flexicarb) und eine ausreichende Regeneration im Verhältnis zu unseren täglichen physischen und psychischen Stressreaktionen – so können wir gesund bleiben bzw. auch wieder gesund werden. Ist das nicht eine gute Basis im Vergleich zu den täglich wechselnden Horrormeldungen, mit denen wir durch Presse, Fernsehen und Radio täglich bombardiert werden? Hätten wir alle schon viele Jahre nach diesen Prinzipien gelebt, ich bin sicher, unser Gesundheitssystem müsste keine so große Sorge vor Überlastung haben und die meisten von uns müssten sich auch nicht vor schweren unberechenbaren Verläufen fürchten.
Doch zurück zu den Kneippanwendungen.
Zum Kneippen gehört mehr als nur Kaltwasseranwendungen.
Die 5 Elemente der Kneippkur sind:
Mit diesen Maßnahmen als Gesamtkonzept lassen sich allergische bzw. autoimmun bedingte Krankheiten wie Neurodermitis, allergische Rhinitis (Heuschnupfen) und Asthma deutlich bessern. Manche Menschen werden sogar symptomfrei. Außerdem ist es bewiesen, dass man die Wirkung einer blutdrucksenkenden Therapie durch die Hydrotherapie steigern kann. Menschen mit einer chronisch obstruktiven Bronchitis werden Oberkörpergüsse und Kaltwaschungen in diesem Bereich empfohlen, da dies die Infektanfälligkeit senkt und das Immunsystem stärkt. Auch Menschen mit einer Polyneuropathie mit quälenden Missempfindungen an den Beinen können durch Wasseranwendungen Linderung erfahren und so zu einem besseren Schlaf finden. Auch bei Arthrose zeigen Untersuchungen einen deutlich schmerzreduzierenden Effekt durch Kaltwasseranwendungen. Kombinieren Sie diese mit einer Bewegungstherapie haben Sie weitere gesundheitsfördernde Effekte.
Was sagen uns diese Erfahrungen? – Vieles haben wir selbst in der Hand und leider ist unser luxuriöses Wohlstandsleben für unsere Gesunderhaltung nicht die optimale Grundlage, da wir viel zu schnell der Bequemlichkeit und dem Genuss verfallen und so Lebensweisen, die unsere Kräfte und Gesundheit stärken abwählen. Wann haben Sie sich das letzte Mal kalt abgeduscht?
Gerade in der heutigen Zeit wäre das ein großer Schritt in die richtige Richtung: Sie stärken Ihre Immunabwehr, regen Selbstheilungskräfte an, verbessern Ihre Herz-Kreislauf- und Gefäßsituation und schaffen somit idealen Voraussetzungen, den Winter ohne Infekte zu verbringen und ein langes Leben mit Vitalität und Schaffenskraft zu nutzen.
Vielleicht beginnen Sie gleich morgen früh mit kalten Waschungen oder Duschen im Bereich der Arme und Beine oder falls Sie mutig sind, duschen oder reiben Sie gleich Ihren Oberkörper mit kaltem Wasser ab.
Für diese effektive Schutzmaßnahme brauchen Sie weder Zeit noch Geld, sondern lediglich ein wenig Überwindung, die zur Gewohnheit wird.