Spätestens jetzt ist es an der Zeit zu beginnen, sich stark zu machen gegen die Gefahren, die uns in der kalten Jahreszeit bedrohen: Infekte mit Husten, Schnupfen, Hals-, Kopf- und Gliederschmerzen. Welche Tipps sind sinnvoll und zielführend und lassen sich leicht in den Alltag integrieren?
Hier unsere Best 10 für einen abwehrstarken Herbst, Winter und Frühlingsverlauf, komme da was da wolle!
1. Optimale witterungsbedingte Kleidung – denken Sie auch an das Zwiebelprinzip.
Ganz sicher ist es ungesund drinnen zu schwitzen und draußen zu frieren oder auch umgekehrt, wenn Sie nach einem strammen Herbstmarsch durchgeschwitzt in die Wohnung kommen und dann erstmal die Fenster aufreißen und alles bis auf das Unterhemd von sich werfen. Da kommt schnell Zugluft an die feuchte Haut von Hals und Brust und das mögen wir gar nicht. Besser ist es da, atmungsaktive Kleidung zu tragen und sich draußen nicht zu warm anzuziehen, zumindest nicht für sportliche Aktivitäten. Falls Sie doch ins Schwitzen geraten, nehmen Sie zu Hause ein Handtuch mit auf die Couch und legen es sich gegebenenfalls in den Nacken oder duschen Sie sich in einer für Sie angenehmen Temperatur ab, befreien die Haut von Schweiß, trocknen sie anschließend gut ab und ziehen sich trockene Kleidung an, die Ihrer Wohlfühltemperatur entspricht.
2. Gesunde Ernährung – ein weites Feld, aber auch hier haben wir gar nicht so viel Neues und anderes für Sie parat, im Vergleich zu dem, was wir Ihnen in unseren Ernährungskursen gegen Wohlstandserkrankungen und zur Gewichtsreduktion beibringen.
- Wichtig ist eine eiweißreiche Kost mit mindestens 1g Eiweiß/kg Körpergewicht pro Tag, d.h. Sie sollten darauf achten, zu jeder Ihrer 3 Mahlzeiten ausreichend Eiweiß mit auf dem Speiseplan zu haben. Eiweiße brauchen wir zur Bildung unserer Blut- und Abwehrzellen, aber auch zur Produktion der für die Abwehr von Viren und Bakterien notwendigen Immunglobuline. Nur so können wir Krankheitserreger eliminieren, bevor sie anfangen, uns zu schaden.
- Essen Sie außerdem ausreichend Gemüse und Obst (mindesten 5 handvoll pro Tag) um Ihren Bedarf an lebenswichtigen Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen und sekundären Pflanzenstoffen zu decken. Im Gegensatz zu den meisten Tieren können Menschen Vitamin C nicht selbst produzieren. 100-150 mg reichen in normalen Zeiten aus, in der kalten Jahreszeit und unter Stressbedingungen durch vermehrte Arbeit oder die Auseinandersetzung mit Krankheitserregern oder unangenehmen Nachrichten aus aller Welt oder auch mal interfamiliär, darf es ruhig auch mal etwas mehr sein.
Zink und Selen sind weitere wichtige Abwehrhelfer, die uns im Winter nicht fehlen sollten. Zinkreich sind Austern, Leber, Rindfleisch, Käse und Hafer. Viel Selen finden Sie in Para- und Kokosnüssen, Hummer, Fisch und Eiern.
- Denken Sie an eine ausgewogene Zufuhr gesunder Fette mit einem guten Anteil an Omega 3-Fettsäuren zur Eindämmung heimlicher Entzündungsprozesse und gesunde Omega 6- Fettsäuren im Verhältnis 1:3. Auch die schützende Wirkung von Olivenöl mit einem hohen Anteil an Vitamin E trägt dazu bei, uns vor Erkältungen zu schützen.
- Trinken Sie ausreichend. Unsere Schleimhäute wollen feucht gehalten werden. Außerdem spülen Sie so Abbauprodukte aus. Besonders günstig wäre es, morgens das Glas lauwarmes Wasser, das Sie sowieso jeden Morgen als erstes noch auf nüchternen Magen trinken sollten mit einem kleinen Schuss Zitronensaft anzureichern. So gibt es gleich früh am Morgen eine Extraportion Vitamin C und außerdem einen guten Start für Ihre Säure-Basen-Balance. Erinnern Sie sich? – sauer macht basisch! Genießen Sie häufiger mal wieder wohltuende Kräutertees oder auch grünen Tee mit Extrakten, die gegen Viren schützen und das Immunsystem stärken.
- Nutzen Sie zusätzliche Immunbooster als Toppings in Ihrem Speiseplan wie gesunde Gewürze (Ingwer, Rosmarin, Basilikum, Thymian, Brennesselsamen oder Bockshornklee) Chiasamen, fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut, Kefir, Kombucha.
- Vergessen Sie Ihre Darmbakterien nicht, Ihre meist stillen, aber überlebenswichtigen Helfer in Bezug auf ein fittes Immunsystem. Denken Sie dran: 90 % unseres Immunsystems sitzen in und um den Verdauungstrakt herum. Essen Sie also reichlich Probiotika (Ballaststoffe, von denen sich Ihre gesunden Darmbakterien ernähren (Vollkornprodukte, Gemüse, Obst) und vergessen Sie nicht fermentierte Nahrungsmittel Auf ihrem Speiseplan, die wertvolle Lacto- und Bifidobakterien enthalten, die Ihre körpereigene Darmflora unterstützen und trainieren können. Geben Sie also Kefir, Joghurt, Miso, Kimchi, Sauerkraut oder anderen fermentierten Lebensmittel Raum auf Ihrer Speisekarte.
3. Versuchen Sie auch in den kühlen Jahreszeiten sportlich aktiv und in Bewegung zu bleiben. Moderates Krafttraining unterstützt die Bildung von Myokinen wie Interleukin 6, das für die Immunabwehr große Bedeutung hat. Auch mit den von uns propagierten 10000 Schritten /d geben Sie Ihren Muskeln einen Anreiz, Myokine auszuschütten und gleichzeitig bringen Sie Ihr Lymphsystem in Bewegung, das eine große Bedeutung im Kampf gegen Krankheitserreger- und Alterungsprozesse hat.
4. Substituieren Sie regelmäßig Vitamin D (individuell nach Spiegelbestimmung oder geschätzt ca. 2000 Einheiten pro Tag) – siehe auch unseren letzten Newsletter. Neben all seinen vielen Aufgaben unterstützt Vitamin D unser Immunsystem.
5. Saunieren Sie regelmäßig 1 x / Woche. Das ist nicht nur entspannend, Sie trainieren auch Ihr Herz-Kreislaufsystem und schwitzen Schad- und Abbauprodukte beim Saunieren über die Haut aus. In der schönen Salzlounge mit Gradierwerk im Win´s genießen Sie zusätzlich noch ein sehr gesundheitsförderndes Mikroklima für Haut, Schleimhäute und Atemwege. Reizzustände werden gelindert und Ihr Haut und Schleimhäute werden mit gesunden Mineralien und Spurenelementen versorgt.
6. Trainieren Sie Ihren Körper mit Wechselduschen beginnend von der Körperperipherie aufsteigend. Damit aktivieren Sie die Selbstregulationsfähigkeit Ihres Körpers sich optimal auf Temperaturwechsel einzustellen und gleichzeitig halten Sie Ihre Gefäße elastisch und jung.
7. Nutzen Sie die wertvollen Ressourcen des Waldbadens, indem Sie 1 x / Woche einen ausgiebigen Waldspaziergang zelebrieren. Dabei atmen Sie die immunstärkenden Duftstoffe der Bäume ein (Terpene), erhöhen so die Killerzellen in Ihrem Blut, verbessern Ihre Herzratenvariabilität, entspannen und senken Ihre Stresshormone. Versuchen Sie dabei, mit Ihren Gedanken und Empfindungen den Wald zu erkunden und zu genießen. Je besser Ihnen das gelingt, desto größer ist der gesundheitliche Nutzen für Sie.