Sport ist eine Polypille

Sie brauchen keine sportlichen Höchstleistungen anzustreben, aber es steht fest: moderates, regelmäßiges und systematisches Training senken Ihr Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen nachhaltig und zuverlässig. Regelmäßiges Training kann nicht nur die Entstehung von Bluthochdruck verhindern, es vermag ihn auch langanhaltend zu senken. Angemessenes Training wirkt dabei ebenso effektiv wie eine medikamentöse Ein- oder Zweifachtherapie. Damit ist moderates Training nicht nur zur Prävention, sondern auch zur Therapie von Wohlstandserkrankungen geeignet.   

Mit unseren modernen Kardio- und Egymgeräten prüfen wir vor dem Trainingsbeginn Ihre Belastungsfähigkeit. Wir bestimmen die maximale Herzfrequenz zur Festlegung der optimalen Pulsfrequenzzonen während des Trainings und durch unser Tracking mit Pulsgurten von Polar würden uns auch stärkere Herzrhythmusstörungen auffallen. Nach der Belastung oder auch dabei ist die Blutdruckmessung zur weiteren Risikominimierung möglich. Aber nicht nur durch Ausdauertraining auf den Kardiogeräten erreichen Sie eine Blutdrucksenkung. Dies ist auch durch gezieltes und an Ihre Maximalkraft angepasstes Krafttraining möglich. Dies ist umso sinnvoller, da unsere Muskulatur ab spätestens dem 40. Lebensjahr von einem physiologischen Abbau betroffen ist, den man fachmännisch als Sarkopenie bezeichnet. Diesem körperlichen Abbau können Sie nur mit gezieltem Training und begleitender gesunder, eiweißbetonter Ernährung entgegenwirken. Außerdem sind unsere Muskeln Brennöfen für einen optimalen Kalorienverbrauch (wichtig in einer Wohlstandsgesellschaft, in der an jeder Ecke kulinarische Verführungen auf uns lauern) und ein wahrer Immunbooster durch die Produktion und Ausschüttung von zahlreichen Myokinen, die unser Immunsystem stärken. Somit haben Sie Ihre Gesunderhaltung oder Ihre Genesung sowohl in Bezug auf Zivilisationskrankheiten wie Adipositas, Bluthochdruck, Herzinfarkte, Schlaganfälle, Diabetes oder Krebs als auch gegen akute Infektionskrankheiten, die unsere Gesundheit mehr oder weniger intensiv akut gefährden zum Großteil selbst in der Hand. Moderates Krafttraining wirkt ebenso blutdrucksenkend wie Ausdauertraining, hat aber zusätzlich die eben beschriebenen gesundheitlichen Vorteile. An den Egymgeräten wird mit 40 % - 60 % der Maximalkraft trainiert, je nach Trainingsziel und immer mit individueller personengebundener Einstellung der Kraftgeräte. Bei einem Training 3 x pro Woche sinkt der Blutdruck bereits innerhalb von 4 Wochen auf messbar niedrigere Werte.

Auch das so schwer zu beeinflussende Blutfettprofil verbessert sich durch gezieltes körperliches Training. LDL- und Triglyzeridwerte lassen sich senken, während das als schützend geltende HDL-Cholesterin sich erhöht. Die Wirkung soll bei richtigem Training mit der Dosis von 20 mg Atorvastatin vergleichbar sein. Das ist enorm, erst recht, wenn man die möglichen Nebenwirkungen einer medikamentösen Therapie zusätzlich in die Verhaltensentscheidung mit einbezieht. Wirklich beachtlich, und durch Ernährungsumstellung meiner Erfahrung nach kaum zu erreichen. Dabei ist auch hier der Wirkungseintritt beim Krafttraining schneller sichtbar als durch Ausdauersport. Ganz zu schweigen vom Wert der körperlichen Aktivität auf die Prävention und Therapie der Zuckererkrankung. In unseren Ernährungskursen betonen wir die Bedeutung von Sport und körperlicher Bewegung: Den Verzehr von Kohlenhydraten muss man sich verdienen, heißt es da. Aber nicht nur, dass Sport und hilft, unser Gewicht zu halten, nein, wir wissen heute, dass Sport und tägliche Bewegung in Zusammenhang mit der richtigen Ernährung einen Typ 2- also einen sogenannten Alters-Diabetes wieder verschwinden lassen kann. Eine Zuckerkrankheit tut die ersten Jahre nicht weh, aber die Folgen, wie zum Beispiel die Verschlechterung, der Nieren- und Augenfunktion, vermehrte Gefäßerkrankungen und vor allem die Zerstörung der kleinen Nerven unseres so wichtigen Nervensystems mit Missempfindungen, Koordinations- und Gleichgewichtsstörungen, aber auch mit Veränderung der Selbstregulationsfähigkeit durch unser autonomes Nervensystem sind schmerzhafte und meist unwiderrufliche Komplikationen, auf die jeder Mensch gerne verzichten möchte. Bezüglich des Zuckerstoffwechsels sieht man die stärksten Veränderungen übrigens durch Intervalltraining, das heißt durch wechselnde Belastungsstufen während einer Trainingseinheit, genau das, was wir im Studio mit Ihnen dank unserer modernen Geräte üben, und dass ganz ohne, dass Sie sich dafür extra motivieren müssen.

 

Sportliche Bewegung verlängert das Leben. Wer kaum körperlich aktiv ist, hat ein doppelt so hohes Risiko für einen vorzeitigen Tod, als Menschen, die regelmäßig Sport treiben und sich bewegen. Und auch wer erst im höheren Alter zum Sport findet, kann sein Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen wesentlich senken und viele Tabletten sparen.