Was verstehen wir unter einer gesunden Ernährung in unserer Wohlstandsgesellschaft?

Essen was zu uns passt. Zu uns und unserem Lebensstil. Unser Leben ist dank moderner Technik und vieler schlauer Ideen in den letzten Jahrzehnten sehr viel einfacher geworden. Wir sparen viel Zeit und Kraft dadurch. Für viele von uns ist Bewegung kein notwendiges Übel mehr, sondern nur noch ein Hobby. Sowohl in unserer Arbeitswelt als auch in unserem Heim werden viele, ursprünglich körperlich anstrengende Tätigkeiten heute durch Maschinen und Geräte ersetzt. Das ist wunderbar und schafft uns viel Freiraum, aber es führt auch dazu, dass unser natürlicher Bewegungsdrang sich deutlich verringert. Deshalb brauchen wir heute nicht mehr so viel energiereiche Lebensmittel. Zum anderen hat unsere moderne Gesellschaft vor allem aus Konsum- und Gewinninteresse, den Geschmack unserer Fertigprodukte so weit optimiert, dass wir gelegentlich leichtes Suchtverhalten entwickeln, wenn wir diese Produkte essen. Diese „Optimierung“ geht nicht zu Gunsten der gesundheitlichen Vorteile dieser Produkte, sondern eher in die entgegengesetzte Richtung, Zucker-, Süßstoff-, Fett- und Salzgehalt werden häufig in die Höhe gedrückt, während gesunde Vitamine, Mineralien, Spurenelemente und Ballaststoffe eine untergeordnete Rolle spielen. Durch die geschmacklichen Veränderungen ändert sich auch unser Essverhalten, denn unser Drang nach immer süßeren, salzigeren oder fettigeren Sachen wird ganz allmählich und ohne unseren bewussten Verstand gesteigert. Das sind die Gründe dafür, warum wir heute mit immer kleineren Nahrungsmengen immer stärker Fett in und an uns ansammeln, träge, müde und krank werden. 

Das muss aber nicht so sein. Wenn wir uns bewusst machen, was wir essen und wozu und vor allen Dingen, was wir lieber nicht essen sollten und warum nicht, dann ist es gar nicht so schwer, den Hebel auch langfristig umzulegen. Es gilt immer, das Gleichgewicht zu behalten, zum einen zwischen Zufuhr und Verbrauch, zum andern aber auch zwischen gesunden und eher ungesünderen Lebensmitteln. Das bedeutet nicht, dass wir auf alles Schöne verzichten müssen. Dinge, die wir wirklich fantastisch gut und lecker finden obwohl wir wissen, dass sie eigentlich nicht so gut für uns sind, können wir ab und zu mit allen Sinnen und vollem Bewusstsein genießen, wenn wir an anderer Stelle gegensteuern. Verstehen Sie schon, was ich sagen will?

Die Wege können ganz unterschiedlich sein. Entweder Sie schlagen zu festen Zeiten über die Strenge, zum Beispiel 1 x in der Woche und leben die anderen Tage genussvoll mit gesunden Lebensmitteln in einem Rahmen, der zu Ihrer Alltagsbewegung passt oder Sie gönnen sich immer eine scheinbare Belohnung, wenn Sie sich überdurchschnittlich intensiv und lange bewegen und Ihre Muskulatur energieverbrauchend einsetzen. Andere ernähren sich die Woche über eiweißbetont (um Muskeln, Immunsystem und unsere lebenswichtigen Körperstrukturen nicht zu gefährden) aber kalorienreduziert (z.B. nach unseren Ernährungsplänen von Natural Basic, die auf ca. 1200 kcal/Tag basieren oder mittels unserer hochwertigen Eiweißshakes) um überflüssiges Körperfett zu verbrennen, ohne einen schädigenden Nährstoffmangel zu entwickeln und leben dann am Wochenende etwas übersättigender. Je besser Sie es an Ihre persönlichen Interessen und Ihren persönlichen Lebensstil anpassen, desto einfacher wird es Ihnen fallen, Ihren selbstgestellten Regeln zu folgen und nach ein paar Monaten ist es Selbstverständlichkeit geworden und Sie vermissen alte Gewohnheiten nicht mehr, sondern erfreuen sich an der neuen Leichtigkeit, die Sie und Ihr Leben erfüllt. Orientieren Sie sich positiv, stecken Sie sich Ziele, die Sie wirklich motivieren und die Sie mit Glück und Herzenswärme erfüllen, denn dann werden Sie ihnen treu bleiben und keine Ausflüchte suchen. Nutzen Sie die ruhigen Minuten vor dem abendlichen Einschlafen dazu, kurz zu rekapitulieren, welche Erfolge Sie heute zu verzeichnen haben. Schnell in einem kleinen Heft notiert, ist es gleich doppelt wahrgenommen: gedacht, geschrieben und gelesen. So werden Sie mit positiven Gedanken einschlafen und die Veränderungen werden ganz allmählich auch in Ihr Unterbewusstsein eindringen und so zu bleibenden, ungezwungenen Verhaltensmustern werden. Es ist schwer, gegen den Strom zu schwimmen und der Hauptstrom unserer Gesellschaft ist immer noch darauf gerichtet, Luxus und Glück an wenig Eigenbewegung und viel ungesunden Nahrungsmitteln auszurichten (Kreuzfahrten, Lieferservice, Homekino, Fertigprodukte, Pralinen, Eis und Schokolade, Kuchen und belegte Brote an jedem Wartehäuschen…….. eine unendliche Liste).

Die Ernährung, die zu unserem heutigen Lebensstil passt, nennen wir mediterran Flexicarb.

 

Das beinhaltet:

  •  3 Mahlzeiten mit Essensabständen von 4-6 Stunden
  •   Ausreichend Eiweiß zu jeder Mahlzeit (ca. 1-1,5 g/kg Körpergewicht/Tag)
  •  Gesunde Fette (alle außer gehärtete Fette oder überhitzte und damit strukturveränderte krankmachende Transfette) unter besonderer Berücksichtigung eines ausgewogenen Verhältnisses von Omega 3 zu Omega 6 Fettsäuren von optimal 1:5
  • Kohlenhydrate möglichst immer in Form von ballaststoffhaltigen Nahrungsmitteln (20-30 g Ballaststoffe/d)
  • Trinken Sie hauptsächlich klares Wasser
  • Essen Sie mindestens 5 Portionen Gemüse und Obst/Tag (besser 7 Hände voll)
  • Versuchen Sie Fleischprodukte aus biologischer oder Freilandhaltung zu bevorzugen. Dieses Fleisch enthält weniger Antibiotika, weniger ungesunde Fette und vor allem mehr gesunde Omega-3 Fettsäuren, aber auch bedeutend weniger Stresshormone, die sich auch auf unsere Gesundheit negativ auswirken können
  • Essen Sie immer bewusst und nie nebenbei. So läuft die Vorverdauung der Nahrung in unserem oberen Speisetrakt optimaler ab und Sie werden bedeutend weniger Verdauungsprobleme haben. Zusätzlich steigen der Befriedigungsfaktor und die Sättigung beim Essen, 2 wichtige Faktoren, die Hunger und Überfüllung vermeiden.
  • Vermeiden Sie: Süßspeisen, Alkohol, fettes, gepökeltes oder geräuchertes Fleisch (besonders Schweinefleisch), Weißmehlprodukte ungesunde Fertigprodukte wie Burger, Ketchup, Fastfood!
  • Kohlenhydrate sind keine Sünde, ihren Genuss verdient man sich mit ausreichend Bewegung (10000 Schritte/d und 2 x pro Woche moderates Kraft-Ausdauertraining).