Resistente Stärke heißt das Geheimrezept, das sich langsam in unser Wissen schleicht und das wir Ihnen rechtzeitig zu Ostern ins Geschenkenest legen möchten, denn immer wieder hören wir von unseren Kursteilnehmern, wie sehr sie kohlenhydrathaltige Lebensmittel lieben und wie schwer es ihnen fällt, langfristig auf diese zu verzichten. Dabei ist es sicher nicht einmal der Geschmack, der uns zu ihnen treibt, sondern das angenehme Gefühl im Mund, ganz gleich, ob Brot, Nudeln oder Reis, wir lieben sie. All diese Lebensmittel bestehen zu einem Großteil aus Stärke. Stärke wiederum ist aus langen und zum Teil verzweigten Kohlenhydratketten aufgebaut, die durch unsere Verdauungsenzyme in Zuckermoleküle zerschnitten werden, um dann von unserem Körper aufgenommen und in Energie umgewandelt zu werden. Ein Teil der Stärke kann von unseren Enzymen nicht aufgeschlüsselt werden. Man bezeichnet ihn als resistente Stärke. Dieser Anteil ist bei jedem stärkereichen Lebensmittel unterschiedlich groß. Das Beste aber ist, dass der Anteil durch die Art der Zubereitung dieser Lebensmittel erhöht werden kann. Das funktioniert ganz einfach. Sie müssen nur die frisch gekochten oder gebackenen Lebensmittel abkühlen lassen. Dadurch verringert sich die Menge der Kalorien liefernden aufgenommenen Zuckerbausteine. Verringern Sie also einfach in Zukunft die Menge der aufspaltbaren Stärkeanteile. Das hat nicht nur zur Folge, dass Sie weniger Kalorien aufnehmen, ein zweiter, mindestens genauso wichtiger Fakt ist, dass die nicht verdaulichen Stärkeanteile als Ballaststoffe dienen, also als Futter für unsere guten und nützlichen Darmbakterien, die dafür sorgen, dass unsere Darmschleimhaut gesund und widerstandsfähig ist und die eine Butyrat Schicht im Bereich der Darmschleimhaut aufbauen, die die Darmzellen schützt, ernährt und den pH-Wert im Darm optimiert. Denn wir wissen ja, kein gesundes Leben ohne eine gesunde Darmflora. Der Einfluss unserer kleinen Mitbewohner auf unser Immunsystem und auf unsere Gedanken und Gefühlswelt ist enorm. Untersuchungen haben gezeigt, dass es tatsächlich zu einer Gewichtsreduktion kommt, wenn 2 Probanden die gleichen Mengen essen, aber einer von ihnen die stärkehaltigen Lebensmittel vor dem Essen abkühlt. Dabei können Sie die Nahrungsmittel danach sogar wieder erwärmen, die resistente Stärke bleibt erhalten und damit auch ihr gesundheitlicher Nutzen. Wiederholt man diese Zyklen der Erwärmung und Abkühlung, kann der Anteil der resistenten Stärke bis zu maximal 60 Prozent erhöht werden. Bei Brot ist es sinnvoll, dieses einzufrieren oder es etwas älter werden zu lassen, um den Anteil der resistenten Stärke dort zu erhöhen. Sie meinen, der Aufwand lohne sich nicht? Sind es pro Mahlzeit vielleicht auch jeweils nur ein paar Kilokalorien, so summiert sich dies doch im Laufe eines Jahres erheblich. Nehmen Sie pro Tag auch nur 50 kcal weniger auf als üblich, so sind dies in 1 Jahr rund 18000 Kilokalorien, was gut 2 kg reines Körperfett ausmachen würde, ganz nebenbei, völlig ohne Verzicht.