Bewegung und Sport – ein Generalbooster für mehr Gesundheit, Vitalität und Lebensfreude

Haben wir uns schon mal so sehr auf Sport in der Gemeinschaft gefreut wie augenblicklich? Der Lockdown hat auch diesbezüglich in uns einiges bewirkt und motiviert uns durch Verbote, uns für Sport in Gruppen, Vereinen oder Fitness- und Gesundheitsstudios zu interessieren, denn verbotene Dinge haben so ihren besonderen emotionalen Reiz.

Aber lassen wir mal die Emotionen beiseite. Viele von uns haben sich durch die von oben angeordnete häusliche Isolierung und Bewegungseinschränkung so einige Kilogramm Fett angefuttert und wahrscheinlich auch ein paar wenige Kilogramm Muskelmasse verloren. Durch das Sitzen auf der Couch haben wir unsere Gelenke zu ruhig gestellt und damit den Gelenkknorpel nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt, denn dieser wird bekanntlich nur durch die Gelenkflüssigkeit ernährt und die muss bewegt und ausgetauscht werden, damit die Nährstoffversorgung funktioniert. Fehlende sportliche Betätigung hat die Osteoporose bei Menschen über 40 voranschreiten lassen, denn Zug- und Druckkräfte in Form von moderatem Krafttraining stellen den gesunden Ablauf von Knochen Auf- und Abbau sicher. So werden also Erkrankungen wie Arthrose und Osteoporose durch die derzeitige Pandemie vorangetrieben, aber davon spricht keiner, denn keine Studie der Zukunft wird diesen Zusammenhang irgendwann einmal anprangern. Aber schauen wir uns doch mal ganz aktuell die Neigung zu Erkältungskrankheiten an. Ein moderates Kraft- Ausdauertraining, wie es durch geschultes Trainerpersonal in Fitness- und Gesundheitsstudios aber auch in einigen Sportvereinen gesichert wird, stärkt unser Immunsystem, in dem es die hormonelle Aktivität der Muskulatur fördert, die dafür sorgt, dass Interleukine und andere Abwehrbotenstoffe optimal produziert werden. So ist es nicht verwunderlich, dass Menschen, die regelmäßig vor der Pandemie Gesundheitssport betrieben haben, seltener an schwer verlaufenden Coronafällen erkranken. Leider kann ich diesbezüglich nicht mit einer Statistik dienen, da geführter Freizeit- und Gesundheitssport nicht System relevant genug ist, um sich darum zu kümmern. Wahrscheinlich ist es auch etwas, was die meisten Bundestagsabgeordneten für sich abgewählt haben und schon daher finden diese Einrichtungen immer nur auf den letzten Plätzen eine kurze Erwähnung. Ja, nicht nur in den Augen von Herrn Dr. Ingo Froböse sondern auch in meinen Augen läuft da etwas sehr schief in Deutschland. Geldbringende Profisportarten dürfen durch den Fernseher laufen, die Handballweltmeisterschaft wird trotz Coronafällen in den vor Ort anwesenden Mannschaften ausgetragen. Sportler infizieren sich, erkranken meist nur leicht und stehen nach 14 Tagen häufig schon wieder auf dem Feld, aber der Gesundheitssport in Deutschland liegt brach. Niemand denkt darüber nach, ob man in Studios Personal-Training durchführen könnte oder auch Gruppentraining bei negativen Schnelltesten. Die Hygienekonzepte der Studios enthielten im Herbst alle Maßnahmen, die von der Regierung gefordert wurden. Jetzt, trotz niedriger Fallzahlen und ausreichend zur Verfügung stehender Schnellteste ist weiterhin keine Öffnung der Studios nur in unsicherer Reichweite. Vielleicht Ostern? Man traut sich kaum zu hoffen, denn immer wieder enttäuscht zu werden macht uns schwach und mürbe. Wir zerstören gerade so viel Gesundheit, physischer und psychischer Natur durch die anhaltenden Einschränkungen trotz niedriger Zahlen mit in meinen Augen zum Teil unverständlichen Begründungen. Die ältere Bevölkerung ist jetzt überwiegend geschützt, ein Teil der jüngeren multimorbiden Menschen auch. Wer Angst vor einer Infektion hat, muss solche Einrichtungen nicht besuchen. Aber die Menschen, für die das ein elementarer Teil ihres Lebens ist, weil sie merken, wie Erkrankungen dadurch ihren Schrecken und ihre Intensität verlieren, weil sie weniger Medikamente brauchen, weil sie sich wohler fühlen, weil man in der Gemeinschaft zusammenwächst und sich gegenseitig motiviert und auch schützt, indem man aufeinander achtet, denen sollte man die Selbstfürsorge und Selbstverantwortung schenken, denn diese Menschen sind ein wichtiger, gesunder Baustein für die Funktionsfähigkeit unserer Gesellschaft. All das zählt nicht in diesem Jahr. Unsere Gesellschaft und alle, die in ihr für die Gesundheit der Bevölkerung verantwortliche Positionen ausüben, werden sich eines Tages in nicht allzu ferner Zukunft der Verantwortung für diese Probleme stellen müssen. Die chronischen Erkrankungen nehmen rasant zu Zivilisationskrankheiten, psychische Erkrankungen mit enormen Folgen für unser Gesundheitssystem. Denn nicht nur durch Corona sind unsere Krankenhäuser aus- oder überlastet, was sie momentan gar nicht sind, da auf andere Erkrankungen gar keine Rücksicht mehr genommen wird. Überfüllt sind die Krankenhäuser seit vielen Jahren durch Sparmaßnahmen und auf Grund von Zivilisations- und Wohlstandserkrankungen, deren Prophylaxe eigentlich schon mit der Schulausbildung beginnen müsste. Ich weiß, wovon ich hier schreibe, denn diese Betten- und Personalknappheit war es, die mich vor inzwischen über 10 Jahren aus der Notaufnahme unseres Krankenhauses vertrieben hat. Wir sind fest davon überzeugt, dass dringend ein gesellschaftliches Umdenken im Großen und Kleinen notwendig ist, hin zu mehr persönlicher Eigenverantwortung nach vorangegangener Aufklärung und gesundheitsbewusster Erziehung, weg von der Unterstützung und Schaffung von Krankheit und Siechtum durch schlechte Lebensgewohnheiten, Stress, ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel. Es gibt kein überzeugenderes Argument als ein Leben mit mehr Vitalität, Stärke, Gesundheit und Leichtigkeit, welches wir durch ausreichende tägliche Bewegung und geführtes moderates Ausdauer- und Krafttraining, entsprechend der individuellen Voraussetzungen gewinnen können. Deshalb notieren Sie sich ganz oben auf Ihrer tu do Liste: Bewegung ist die beste Medizin!

 

Wir sehen uns im Gesundheits- und Fitnessstudio! Hoffentlich in 1 Monat!